Welpen richtig erziehen

Die Welpenausbildung ist der Grundstein für das spätere Verhalten deines Hundes. Ein gut erzogener Hund erleichtert nicht nur das Herrchenleben, sondern erspart auch dem Hund selbst einiges an Stress und Unsicherheit. In diesem kleinen Ratgeber wollen wir über die verschiedenen Herangehensweisen und Hilfsmittel eingehen, um deinen Welpen richtig zu erziehen. Es gibt viele Möglichkeiten dieses Thema anzugehen, doch Gewalt sollte niemals zum Einsatz kommen (auch wenn dir manche Hundetrainer weismachen wollen, dass es ohne nicht geht).

Lifeguard dog

So lernen Hunde und Welpen

„Wenn dein Hund auf den Teppich pinkelt, musst du seine Nase hinein drücken, dann macht er das auch nicht wieder“. Solche, oder so ähnliche, Ratschläge hört man immer wieder. Was an Quälerei grenzt, ist nicht nur nicht förderlich, sondern, im Gegenteil, eher kontraproduktiv. Ein Hund lernt am Erfolg. Positive Bestärkungen sind immer gewichtiger als Strafe. Ein Hund beispielsweise dafür zu belohnen, am richtigen Ort Wasser zu lassen (nämlich im Garten oder bei der Gassirunde), wird dich schneller zu einem stubenreinen Hund bringen als zu schimpfen, wenn es ihm in der Wohnung passiert (im Übrigen macht kein Hund gerne in sein eigenen Lebensbereich, doch gerade ganz junge Welpen können es noch nicht wirklich steuern). Ein guter Trick für die Stubenreinheit ist es, dem Hund ein Kommando beizubringen, bei dem er dann auch pinkeln soll. Dies machst du, indem das Kommando jedes Mal sagst wenn er pinkelt und irgendwann pinkelt er sobald du das Kommando sagst, und du kannst ihn dafür belohnen, dass er am richtigen Ort gepinkelt hat. Das nennt sich Konditionierung.

Ein anderes Beispiel für positive Verstärkung ist das Belohnen mit Leckerlies. Rufst du deinen Welpen motivierend und er kommt schwanzwedelnd auf dich zu, bekommt er eine Belohnung in Form von Lob und was Leckerem. Gleiches funktioniert auch bei allen anderem Kommandos, wie zum Beispiel Sitz, Platz, Fuß etc. Du kommentierst jedes Mal ein „Sitz“ wenn sich dein Vierbeiner irgendwo hinsetzt. Schnell verknüpft er das Kommando mit seinem Tun und beherrscht das Kommando. Befolgt er dieses nun, wird er wieder belohnt und so weiter. Mit dem Werkzeug der positiven Verstärkung und der Konditionierung hast du schon mal eine super Grundlage, um deinen Hundewelpen richtig zu erziehen und die Basics für die komplette Welpenausbildung.

Jeder Hund ist anders: Lerne deinen Hund kennen

Um deinen Welpen richtig zu erziehen, musst du wissen, was für ein Typ er ist. Wie bei den Menschen auch, gibt es auch bei Hundekinder Draufgänger und Angsthasen. Ein eh schon ängstlicher Welpe wird mit Tadel schlecht umgehen können und vermutlich seine Konzentration an der Übung verlieren, wohingegen ein aufgeweckterer Welpe eher gebremst werden muss.

Die wichtigsten Kommandos

Neben Sitz, Platz und Fuß, ist es sehr wichtig, dass dein Hund zuverlässig zu dir zurückkommt, wenn du ihn rufst. Dies lernst du ach spielerisch und mit Belohnungen, bei denen er lernt, dass es sich lohnt zu kommen, wenn sein Name fällt. Das „Aus“ ist ebenso wichtig, bedenkt man, dass Welpen, wie Menschenbabys auch, alles in den Mund nehmen was sie finden Können. Hat dein kleiner Freund nun etwas im Mund, was er nicht so, oder was gar giftig ist, ist es sehr wichtig, dass er beim Kommando „aus“ ausspuckt (aus bedeutet dann aber „Mund auf“ und nicht „hör auf“ „geh weg“ oder Ähnliches. Ein Fehler, den viele machen ist es nämlich ein Kommando, für verschiedne Situationen zu verwenden. Das der Welpe, der unsere Sprache ja nicht versteht da durcheinander kommt, ist klar).

Hilfsmittel für die Hundeerziehung

Um Hundewelpen richtig zu erziehen, sind Hilfsmittel zwar nicht zwingend erforderlich, können das Leben aber doch vereinfachen. Mit einem Klicker können Klickgeräusche erzeugt werden, wenn der Hund eine gewünschte Aktion ausführt und bestätigt diesen damit mit einer anschließenden Belohnung. Eine Hundepfeife gibt einen sehr hohen Ton ab, welcher von Hunden auch in größeren Entfernungen deutlich gehört wird, wenn die Stimme beim Rufen, beispielsweise in der Umweltgeräuschkulisse untergeht. Doch das sicher beste Hilfsmittel ist die Ruhe des Herrchens. Unsicherheiten und Stress übertragen sich auf den Hund. Du bist der Rudelführer und solltest diese Sicherheit auch denen Kleinen vermitteln. Ein Hund, der sein Rudel nicht geführt sieht, wird zwangsläufig selbst versuchen dies zu tun (auch wenn er das eigentlich gar nicht möchte).

Hundeschule / Trainer: Online Hundeschule und online Trainer

Jeder Anfang ist schwer und da gerade die Erziehung eines Welpen zukunftsweisend für sein Verhalten sein kann, empfiehlt es sich eine Hundeschule zu besuchen. Da diese aber lokal gebunden und zeitlich unflexibel sind (und bei einigen da eben der Faktor Leben dazwischen kommt), bietet sich ein Onlinetraining manchmal an. Beim Online Hundetraining von Johanna Esser beispielsweise kann so bequem von zu Hause am Unterricht teilgenommen werden.